Rumms - und die Autotür war zu. Nach einstündiger Autofahrt kamen wir in Colditz an, wo wir anlässlich der Sächsischen Fototage 2019 das Wochenende verbringen sollten. Direkt nach unserer Ankunft machten wir uns auf den Weg zum Wasserschloss Podelwitz, an welchem wir einen Gruppenbild-Marathon starteten. Anschließend ging es zum Rochlitzer Berg, um dort die Panoramaaussicht zu genießen, Pilze sowie Seifenblasen zu fotografieren. In der Dunkelheit fuhren wir erneut zu dem bereits am Nachmittag erkundeten Schloss, da wir Stahlwollfotos mit Spiegelung in der Freiberger Mulde einfangen wollten.
Nach einer kurzen Nacht auf den Matratzen unserer Unterkunft -einer Turnhalle- ging es um acht auf das Schloss Colditz. Nachdem wir dort gefrühstückt hatten, wurden die Sächsischen Fototage mit zwei Vorträgen zu den Themen Farbästhetik sowie Natur- und Tierfotografie eingeleitet. Nach einer ausgiebigen Mittagspause teilten sich alle Fotografen in zwei Gruppen auf. Unsere Gruppe bekam zuerst eine Schlossführung, welche trotz der anfangs fehlenden Begeisterung sehr interessant war. Wir lernten viel Neues über alliierte Kriegsgefangene auf Schloss Colditz während des Zweiten Weltkrieges sowie deren Fluchtversuche. Anschließend gab es Kaffee und Kuchen für uns, dann tauschten wir die Gruppen. Wir fotografierten eine Greifvogelschau, bei welcher drei Vögel gezeigt wurden. Wir konnten diese mit unseren Teleobjektiven auf der Hand des Falkners, aber auch bei Flugversuchen, einfangen. Abends wurden drei Videopräsentationen von anwesenden Fotoclubs gezeigt, Abendessen aufgetischt und aufgrund einer Comedyshow viel gelacht.
Obwohl dieser Tag bereits so ereignisreich gestaltet wurde, entschieden wir uns als Foto-AG dazu, erneut in der Dunkelheit am Schloss Podelwitz zu fotografieren. Dabei entstanden coole Schattenbilder, nochmal schöne Stahlwollfotos und lustige UV-Licht-Fotos. Dank der Zeitumstellung hatten wir in dieser Nacht auch eine Stunde länger zum Schlafen. Denn am Sonntag sollte es am Morgen erneut auf das Schloss Colditz gehen, um alle 16 Kollektionen der Fotoclubs anzuschauen. Die anwesenden Clubs hatten jeweils 17 Fotos zum freien Thema und je ein Foto zu den drei Sonderthemen Menschlichkeit, Dunkelheit und Bewegung ausgewählt und eingereicht.
Nach dem Mittagessen wurden dann die Siegerclubs und Preisträger geehrt. Dabei erhielten Hannah Lehmann für das Bild „Gleichklang“ und Nico Boden für das Bild „Boot“ jeweils eine Anerkennung. Der Jugendpreis ging an Alina Escher für das Bild „Augenblick“ und an Pauline Zachmann für Bild „Mehlmädchen“.
Anschließend machten wir uns auf den Rückweg und das ereignisreiche Wochenende mit vielen lustigen Momenten und tollen Bildmotiven neigte sich dem Ende zu.
Alina Escher